Wettbewerb, mit Heiko Hane und Philipp Scherhorn
Ein Gebäude, das wie ein Generator neuer urbaner Entwicklungen wirken soll, muss Impulse erzeugen, die sich wie Wellenringe auf dem Wasserspiegel der Umgebung ausbreiten. Als Strategie gebraucht, bildet es als architektonisches Objekt den Gegenentwurf zum ganzheitlichen Stadtmodell. Die Intervention mit Hilfe dieses Objekts deutet die vorhandenen Stadtstrukturen neu, sie entlockt den komplexen Verflechtungen historischer Schichtungen neue Bedeutung, interpretiert diese und definiert sie zeitgenössisch. Der Zollspeicher und das angrenzende Zollamt im Spannungsfeld zur benachbarten Stadt mutieren in diesem Sinne zum Generator, mit der Zielsetzung, die Attraktivität des angrenzenden Rheinufers zu steigern und die wenig ausgeprägten Verbindungsstellen der Stadt zum Rhein unter dem Aspekt der kulturellen und öffentlichen Nutzung zu verbessern.
„KunstWerk“
Ein neues Kleid macht das Gebäudeensemble zum „KunstWerk“. Die konstruktiven Eingriffe beschränken sich hierbei im ehemaligen Speicher auf das Vergrößern der vorhandenen Fensterschlitze, die ein ovales Kastenfensterelement erhalten. Die Putzoberfläche wird mit einfachen Mitteln saniert. Ein darüber aufgehängtes transparentes Membrantuch ist gleichermaßen neue Hülle, Sonnen- und Blendschutz für das gläserne Dachgeschoss bzw. die Kastenfensterelemente der Ateliers und der Galerieräume. Das Dachgeschoss des ehemaligen Zollgebäudes wird zurückgebaut und die ursprüngliche Kontur wiederhergestellt. Die Gestaltung trägt den geplanten denkmalpflegerischen Überlegungen Rechnung. Neben den Außenterrassen bietet eine dem neu geplanten Schiffsanleger zugeordnete Tribüne ein Podium für diverse Veranstaltungen.
Auftraggeber: Landeshauptstadt Wiesbaden, Stadtplanungsamt